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ZTNA vs VPN

Die wichtigsten Vorteile von ZTNA (Zero Trust Network Access) gegenüber VPN (Virtual Private Network)

Hemmen VPNs Ihr Unternehmen? Es ist an der Zeit, sich von den Beschränkungen durch VPN zu befreien. Angesichts der zunehmenden Remote-Arbeit und der wachsenden Bedrohung durch Cyberangriffe war es noch nie so wichtig wie heute, die kritischen Ressourcen Ihres Unternehmens zu schützen.

In diesem Artikel befassen wir uns eingehend mit den Einschränkungen von VPNs und zeigen auf, warum Zero Trust Network Access (ZTNA) eine sicherere und effizientere Alternative darstellt.

 

Was leistet ein VPN?

VPNs wurden geschaffen, um zwei vertrauenswürdige Netzwerke zu verbinden und die Kommunikation zwischen ihnen zu ermöglichen. Ein Unternehmen kann beispielsweise ein VPN verwenden, um zwei verschiedene Standorte zu verbinden und so Daten auszutauschen.

In der Praxis melden sich Nutzer bei einem VPN-Server an, der ihre Identität prüft. Ist die Identität des Nutzers bestätigt, wird der Zugriff auf das Netz und seine Ressourcen gewährt.

Im Laufe der Zeit entdeckten Unternehmen die VPNs für sich, um externen Nutzern, wie Remote-Arbeitern oder Drittanbietern, Zugang zu gewähren. VPNs werden in diesem Fall verwendet, um ein nicht vertrauenswürdiges Gerät mit dem Netzwerk zu verbinden.

Daher funktionierte das VPN gut, als die Welt noch netzwerkzentriert war und das Rechenzentrum des Unternehmens die Sicherheitsgrenze darstellte, da sich dort alle Anwendungen und Ressourcen befanden. Ein VPN für den Fernzugriff reicht jedoch heute nicht mehr aus und bietet nicht mehr die erforderliche Sicherheit, Sichtbarkeit und Benutzererfahrung – aus folgendem Grund.

 

Warum reicht das VPN nicht mehr aus?

Im Laufe der Jahre haben sich das Cloudsystem und SaaS immer weiter verbreitet, so dass Infrastrukturen und Anwendungen zunehmend von Dritten verwaltet werden.  Andererseits wurden die Wertschöpfungsketten zwischen den Anbietern und den Händlern im Laufe der Jahre fragmentiert. Infolgedessen stieg die Zahl der beteiligten Parteien und damit auch die Softwareabhängigkeit. Zudem hat die Umstellung von MPLS auf SD-WAN, bei der das Netzwerk zu einem Cloud-Service geworden ist, den erforderlichen Sicherheitsperimeter förmlich explodieren lassen, da sich das Netzwerk nun im Internet befindet.

Und genau hier zeigt das VPN im Hinblick auf Sicherheit und Effizienz Nachteile.

VPNs sind nicht an die Anforderungen der Cloud angepasst:

VPNs sind nicht für die Anforderungen von Mobilität und Cloud ausgelegt. Da es sich um eine Punkt-zu-Punkt-Lösung handelt, mit der Sie jeweils auf einen Standort oder ein Rechenzentrum zugreifen können, benötigen Sie für den Zugang zu mehreren Standorten mehrere VPNs. Daher können VPNs nicht für den Zugriff auf SaaS-Anwendungen verwendet werden, hier sind ZTNA/CASB-Technologien erforderlich.

Die Skalierbarkeit kann leicht zu einer Herausforderung werden:

VPNs haben sich als sehr ressourcenintensiv erwiesen und benötigen eine beträchtliche Infrastruktur. Wenn die Zahl der Nutzer steigt, benötigt das Unternehmen Server und Netzwerkausrüstung mit hoher Kapazität, um möglichst viele VPN-Verbindungen zu unterstützen. Daher kann die Skalierbarkeit leicht ein Problem werden.

Veraltete VPNs sind ein gefundenes Fressen für Hacker:

VPNs haben eine agentenbasierte Architektur, somit können Updates nicht übersprungen werden. Tatsächlich erfolgen zahlreiche Cyberangriffe unter Ausnutzung veralteter VPNs. Hacker fügen bösartige Software ein, wenn sie die Möglichkeit haben, einen Agenten zu ändern. Sobald der Agent gestartet wurde, wird die Software heruntergeladen und infiziert das System. Die Softwarehersteller brauchen Monate, um Schwachstellen zu beheben, und die Unternehmen benötigen zusätzlich Zeit, um Patches zu installieren, so dass sie während  diesesZeitraums anfällig sind. 

VPNs öffnen einen Port für die Kommunikation mit dem Netzwerk:

Außerdem kommunizieren VPNs auf der Netzwerkebene. Das macht sie gefährlich, wenn sie von einem unkontrollierten Gerät aus genutzt werden, zum Beispiel im Rahmen einer BYOD-Richtlinie (Bring Your Own Device). Schadsoftware kann sich so über das Netzwerk in das Informationssystem verbreiten. Da sie außerdem das Netzwerk als Ganzes und nicht die Anwendungen/Ressourcen betrachten, unterstützen sie keine integrierte Single-Sign-On-Funktionalität. Dadurch werden sowohl die Sicherheit als auch die Benutzererfahrung beeinträchtigt.

 

Wie lauten die Vorteile von ZTNA?

ZTNA ist ein Sicherheitsparadigma, das auf dem Prinzip der niedrigsten Privilegierung beruht und darin besteht, die Zugriffsrechte eines Nutzers auf das Minimum zu beschränken, das für die Ausführung seiner Aufgabe und Funktion erforderlich ist. Es unterstreicht die Notwendigkeit, die Rechte jedes Nutzers (jeder Nutzerin) entsprechend seinem (ihrem) jeweiligen Kontext und dem Zeitpunkt zu gestalten, an dem er (sie) auf Unternehmensressourcen zugreifen möchte.

Sicherer Zugang von überall zu jeder Anwendung/Ressource:

Im Gegensatz zu VPNs, die Vertrauen auf der Grundlage des Standorts (innerhalb/außerhalb des Netzwerks) voraussetzen, ist ZTNA so konzipiert, dass der sichere Zugriff auf Ressourcen auf Grundlage der Nutzeridentität sowie der Sicherheitslage des Geräts erfolgt, unabhängig davon, ob sich der Nutzer innerhalb oder außerhalb des Netzwerks befindet. Nutzer können so von jedem beliebigen Ort aus eine sichere Verbindung herstellen und auf ihre Ressourcen im Unternehmensnetzwerk oder im Internet zugreifen.

Vereinfachte Zugangsverwaltung und Skalierbarkeit:

ZTNA ist in hohem Maße skalierbar. Es basiert auf einem zentralisierten Ansatz für Nutzeridentität und Zugangskontrolle. Es vereinfacht die Zugriffsverwaltung und erleichtert die Anpassung an eine wachsende Anzahl von Nutzern und Geräten.

Erweiterte Sicherheit, die verschiedene Funktionen vereint:

ZTNA umfasst mehrere Technologien wie Identitäts- & Zugangsmanagement (IAM), Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und Segmentierung, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Nutzer mit vertrauenswürdigen Geräten und sicheren Verbindungen auf Ressourcen zugreifen können.

Darüber hinaus ermöglicht der ZTNA-Ansatz, der Anwendungen und Ressourcen berücksichtigt, die Integration der Single-Sign-On-Funktion, die die Produktivität erhöht und die Benutzererfahrung verbessert.

Erweiterte Rückverfolgbarkeit:

ZTNA geht durch die erweiterte Rückverfolgbarkeit über die Sicherung des Zugriffs hinaus. Durch sichere Protokolle, die alle Zugriffsversuche und Kontextinformationen aufzeichnen, können Sitzungen in Echtzeit analysiert oder nach einem Vorfall herangezogen werden, um Sicherheitslücken zu untersuchen. ZTNA bietet daher ein hohes Maß an Transparenz bezüglich der Daten und kritischen Ressourcen des Unternehmens.

Keine Portöffnung – Architektur mit doppelter Barriere:

ZTNA operiert ohne Portöffnung durch eine Architektur mit doppelter Barriere. Diese basiert auf zwei Komponenten: einem Broker-Server und einem oder mehreren Gateways (eines in jedem LAN, in dem sich die Ressourcen befinden). Das Gateway stellt die Verbindung zum Broker-Server her: Es gehört zu einem Standort, der die Ressourcen angibt, zu denen es Zugang gewähren kann. Sobald sich ein Nutzer beim Broker-Server authentifiziert hat, überprüft dieser die Identität anhand des Unternehmensverzeichnisses und entscheidet, ob die Zugangsberechtigung erteilt wird oder nicht. Nach der Identitätsüberprüfung erhalten die Nutzer eine Liste von Anwendungen, zu denen sie eine Verbindung anfordern können. Wenn der Nutzer eine Verbindung zu einer Anwendung anfordert, kommuniziert der Broker-Server mit dem Gateway, um die Verbindung zur Anwendung herzustellen. Die Sitzung wird also mit der Anwendung und nicht mit dem Netz aufgebaut.

 

Was ist der Unterschied zwischen ZTNA und VPN?

Die ZTNA-Architektur ist standardmäßig deutlich sicherer als die VPN-Architektur. VPN agiert auf der Netzwerkebene, während ZTNA auf der Ebene der Nutzer und ihrer Kontexte (Identitäten) sowie auf der Ebene der Anwendungen und Ressourcen agiert. Dadurch ermöglicht ZTNA eine höhere Zugriffsgranularität. Außerdem können VPNs nur feststellen, wer sich zu welchem Zeitpunkt mit dem Netzwerk verbunden hat.  ZTNA hingegen verfolgt, wer sich mit welchen Ressourcen in welchem Kontext und in welcher Umgebung verbunden hat. Darüber hinaus kann ZTNA über PAM-Funktionen (Privileged Access Management) verfügen, die eine erweiterte Zugangskontrolle und -überwachung erlauben: So lässt sich nachverfolgen, wer sich womit zu welchem Zweck verbunden hat.

Die ZTNA-Architektur ist VPNs bei weitem überlegen, da sie eine höhere Zugangskontrollgranularität, eine bessere Rückverfolgbarkeit und eine höhere Flexibilität zur Verbesserung der Unternehmensleistung erlaubt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass VPNs zwar in der Vergangenheit zum Verbinden zweier Standorte weit verbreitet waren, sich aber inzwischen als unsicher erwiesen haben. Mit dem Aufkommen von Cloud-Diensten und Fernzugriff hat sich ZTNA als eine effizientere Lösung erwiesen.  Nicht länger das Netzwerk, sondern die Identität und der Zugang sind heute die Sicherheitsparameter. Schließlich stellt ZTNA einen langfristigen Wert für Ihr Unternehmen dar, da es sich an die sich entwickelnden Sicherheitsbedrohungen und Technologien anpassen kann.

Lassen Sie Ihr Unternehmen nicht in grauer Vorzeit mit einem veralteten VPN. Es ist an der Zeit, sich von VPN loszusagen – mit cyberelements.io, der ZTNA-Plattform für sicheren Zugriff auf alle Ihre Ressourcen!

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